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21. November 2024

Schleiereulen-Kontrollsaison 2024

Die Kontrollsaison der Schleiereulenbruten 2024 ist so gut wie abgeschlossen, die Daten liegen fast vollständig vor. Es ist somit Zeit für einen ersten Überblick.

Es war eine erfolgreiche Saison, vor allem im Hinblick auf die Anzahl von 537 begonnenen Bruten. Die Anzahl der wahrscheinlich ausgeflogenen Jungeulen war mit 1.569 erwartungsgemäß niedriger, als in Jahren mit vergleichbarer Brutanzahl, die der Brutabbrüche recht hoch.

Tabelle 2024a

Positiv hat sich wahrscheinlich der relativ milde Winter ausgewirkt. Die Winterverluste waren gering, die Erreichbarkeit der Beute war den ganzen Winter über ausreichend gegeben. Die hohe Zahl der im Jahr 2023 ausgeflogenen Jungvögel sorgte dafür, dass sich in dieser Saison viele Brutpaare gefunden, neue oder angestammte Reviere besetzt und mit dem Brutgeschäft begonnen haben.

Eine der ganz wenigen Schachtelbruten mit drei „Zwillingspärchen“, nachdem aus dem ersten Gelege nur eine Eule groß wurde

Negativ hat sich der lang anhaltende Regen von Herbst bis Frühjahr ausgewirkt, was sich vor allem in der Größe der Gelege und in der Anzahl der Brutabbrüche bemerkbar machte. Zeitweise standen Niederungswiesen wochenlang unter Wasser. Die negativen Auswirkungen waren daher vorrangig in den Flussniederungen der Geest und teils in den Marschgebieten festzustellen. Der Jagderfolg fiel in diesen Bereichen wahrscheinlich geringer aus, weil die Erreichbarkeit der Beute beeinträchtigt war und in Regennächten grundsätzlich weniger Mäuse erbeutet werden.

In den höher gelegenen Gebieten, wie zum Beispiel die Dithmarscher/Itzehoer Geest, wirkte sich dies weniger negativ aus. Die Zahl der begonnenen Bruten erreichte rekordverdächtige Werte. Erfreulicherweise ist auch ein, prozentual gesehen, hoher Anstieg der Bruten im Östlichen Hügelland zu verzeichnen. Hier sind vor allem der Dänische Wohld und Teile Angelns zu nennen. Dies macht Hoffnung für die nächsten Jahre, dass auch diese Bereiche wieder nachhaltig durch die Schleiereule besiedelt werden, wie es schon bis Anfang der 2000er Jahre der Fall war.

Autor des Artikels und Fotos: Achim Busekros

Anlehnungsbedürftige Jungeulen