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29. September 2024

Testweiser Einsatz eines Audiorekorders zum Nachweis des Sperlings- und Raufußkauzes in den Wäldern Schleswig-Holsteins

Der Nachweis der Existenz des Sperlings- und Raufußkauzes in den Wäldern Schleswig-Holsteins ist nicht einfach.

Der Sperlingskauz ruft unregelmäßig, aber immerhin bei Tageslicht in der Stunde  vor dem Sonnenaufgang und nach dem Sonnenuntergang. Beim Raufußkauz sieht das jedoch etwas anders aus. Als streng nachtaktiver Vogel, sind die Gebietsbetreuer gezwungen während der vollkommenen Dunkelheit auf die Suche zu gehen. Dies fällt unseren Gebietsbetreuern schwer, zumal die zu untersuchenden Waldgebiete nicht gerade klein sind.

Da auch der Landesverband Eulenschutz mit dem technischen Fortschritt geht, haben wir testweise einen professionellen Audiorekorder des Marktführers Wildlife Acoustics angeschafft, der, zigarrettenschachtelgroß und per Smartphone-App programmierbar, so eingestellt werden kann, dass er zu den täglichen Balzzeiten der Eulen (um Sonnenauf- und -untergang für den Sperlingskauz und frei programmierbar irgendwann im Laufe der Nacht für den Raufußkauz) automatisch Tonaufnahmen speichern kann. Diese Tonaufnahmen können mit einer Software des Herstellers auf die Klangmuster der beiden Kleineulen untersucht werden. Sollte in den Dateien, der auf Micro-SD-Karte aufgezeichneten Files die Rufe von Sperlings- oder Raufußkauz zu finden sein, werden diese Sequenzen in einer Tabelle angezeigt und können gezielt nachgehört werden. 

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Für den Test haben wir den Audiorekorder in einem uns bekannten Sperlingskauzrevier angebracht. Sollten der Test erfolgreich verlaufen, planen wir die Anschaffung von mehreren Audiorekordern, um den flächendeckenden Einsatz in den Wäldern Schleswig-Holsteins zu gewährleisten.

Wir halten Sie über den Verlauf des Tests auf dem Laufen und hoffen, Ihnen in Kürze eine erste Klangprobe des Sperlingskauzes und wer weiß, vielleicht auch des Raufußkauzes, präsentieren zu können.

Autoren: Christian Nickel und Thomas Brunckhorst
Fotos: Thomas Brunckhorst

Christian Nickel bei der Montage des Audiorekorders