Erhöhte Brutvorkommen, die hierzulande an Mäusegradationen gebunden sind, traten in Schleswig-Holstein in den letzten drei Jahrzehnten dreimal ein, 1990, 1993 und zuletzt 2003. In diesen Jahren wurden jeweils etwa 50 Reviere nachgewiesen und der Landesbestand auf 80-100 Reviere geschätzt. In durchschnittlichen Jahren liegt die Anzahl der gemeldeten Brutzeitvorkommen deutlich niedriger und es dürften insgesamt nur etwa 10-20 Reviere besetzt sein.
Die größten Vorkommen der Art in Schleswig-Holstein liegen im Westen des Landes. Der Schwerpunkt der Verbreitung hat sich dabei innerhalb der letzten 30 Jahre von der Eider-Treene-Sorge-Niederung an die Nordseeküste mit den nordfriesischen Inseln Amrum, Föhr und Sylt, den Vorländern sowie den küstennahen Feuchtgebieten verlagert.