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Wiederansiedlung des Steinkauzes auf Eiderstedt

In den 90er Jahren existierte rund um Witzwort noch ein kleines Brutvorkommen des Steinkauzes, das aber in der Zwischenzeit erloschen ist. Heute gibt es noch vereinzelte Beobachtungen, aber kein regelmäßiges Brutvorkommen mehr.

Bild 1: Steinkauz (Fotograf: Sven-Erik Arendt)

Bei den jährlichen Kontrollen der Nisthilfen entstand die Idee, es mit der Wiederansiedlung des Steinkauzes im südlichen Nordfriesland zu versuchen. Das Habitat scheint in Teilbereichen der Halbinsel Eiderstedt noch durchaus für Steinkäuze geeignet zu sein.

Erste Auswilderungen von aufgepäppelten Steinkäuzen aus dem Tierpark Eekholt führten zu Brutversuchen im Gebiet, aber der endscheidende Schritt zu einer dauerhaften Wiederansiedlung fand leider noch nicht statt. Daraus entstand die Idee, mit einem Nachzuchtprogramm den Steinkauz über einen längeren Zeitraum auszuwildern und auf diese Weise das alte Vorkommen auf Eiderstedt wieder zu beleben.

 

Das Ziel ist es, über die nächsten zehn Jahre mit zwei Steinkauz-Paaren eine Nachzucht zu betreiben und diese im Bereich südliches Nordfriesland auszuwildern. Die Volieren sind seit November in zahllosen Stunden von den ehrenamtlichen Helfern auf dem Gelände des Westküstenparks in St. Peter-Ording errichtet worden.

 

Bild 2: Im Einsatz für die gute Sache!


Die Nordreportage: Der Steinkauz- und Seehundretter

Liebe Steinkauzfreunde,

in diesem Sommer wurde das Steinkauz-Projekt vom NDR begleitet. All das was ich Euch sonst immer versuche, mit den Newslettern näher zu bringen, haben in wir diesem Sommmer an fünf Drehtagen auf die Leinwand gebracht.

Hier der Link zu der Berichterstattung über die Reportage auf NDR3:

Externer Link Die Nordreportage: Der Steinkauz- und Sehundretter (ARD Mediathek)

Die Reportage ist weiterhin in der ARD Mediakthek abrufbar.

Schönen Gruß aus SPO
Die Eiderstedter Eulen

Aktueller Newsletter: November 2024

Hallo Zusammen,

seit einigen Wochen hat es sich nun deutlich abgekühlt und die Natur kommt allmählich zur Ruhe. Wir haben die Gelegenheit genutzt, einige Nistkästen zu reinigen und die Volieren winterfest zu machen. In einem der Nistkästen sind wir dann auch über einen von „unseren“ Steinkäuzen gestolpert. Sie sind also noch da!

Zuerst möchte ich Euch noch einen Überblick über den Abschluss der Brutsaison geben. Wie im letzten Newsletter berichtet, konnten in diesem Jahr 6 Jungvögel aus zwei Bruten im Freiland ausfliegen!

Und auch bei der Nachzucht lief es in diesem Jahr richtig gut. Nicht nur bei unserer eigenen Nachzucht konnten wir uns über 11 Jungvögel freuen. Hinzu kamen noch zahlreiche Jungvögel von kooperierenden Falkner*innen und dem Tierpark Mölln, so dass uns am Ende der Saison 34 Vögel zur Verfügung standen

Jungvögel in der Nähe der Auswilderungsvoliere
Foto: Esther Morgenthal

Tetenbüll I

Im Juli haben wir erstmals Steinkäuze im Familienverband ausgewildert. Man erhofft sich dadurch das vorzeitige Abwandern der Jungvögel zu verhindern und eine bessere Anbindung an den Auswilderungsort zu erreichen. 

Nächtlicher Besuch auf der Auswilderungsvoliere
Foto: Esther Morgenthal

Das hat im Großen und Ganzen auch gut geklappt, die Jungvögel wurden lange Zeit noch allabendlich in der Umgebung gesichtet. Nur bleibt ein „kostenloses“ Futterangebot auch von Dritten nicht unentdeckt und wir mussten kurzfristig die Voliere umstellen und einen mardersicheren Futterplatz einrichten, damit unseren Steinkäuzen nichts passiert. 

Witzwort und Oldenswort

Anfang September sind wir mit den beiden Auswilderungsvolieren nach Oldenswort und Witzwort umgezogen.

Auswilderung zusammen mit Fernsehteam des NDR
Foto: Thomas Brunckhorst

Für dieses Jahr hatten wir uns vorgenommen, nur an Standorten auszuwildern, wo es bereits Nachweise aus dem Umfeld gibt, so dass das lokale Vorkommen weiter gestärkt werden. An beiden Standorten hatten wir in diesem Sommer eine Freiland-Brut, in Witzwort erfolgreich, in Oldenswort waren leider keine Jungvögel geschlüpft (Aber das kann ja noch werden).

An einem sommerlichen Spätsommertag kamen wieder zahlreiche Paten zur  Auswilderung, die einzige Möglichkeit sein Patenkind auf dem Weg in die Freiheit zu begleiten. Mit von der Partie war auch ein Team des NDR, das hatte uns bereits den ganzen Sommer begleitet, um über das Projekt zu berichten. Die Reportage gibt einen guten Überblick über unsere Arbeit. Auch wenn die Ausstrahlung der Nordreportage

„Steinkauz- und Seehundretter“ bereits am 18.11.2024 erfolgte, ist sie immer noch in der Mediathek abrufbar: 

Externer Link Die Nordreportage: Der Steinkauz- und Seehundretter (ARD Mediathek)

Friddenbüll und St. Peter-Ording

Ende September fand dann noch ein weiterer Auswilderungstermin mit den Paten statt. Insgesamt haben an den beiden Terminen rund 50 Personen teilgenommen. In Friddenbüll und St. Peter-Ording werden regelmäßig Steinkäuze gesichtet, so dass wir guter Hoffnung sind, dass sich weitere Steinkäuze dort ansiedeln.

Steinkauz-Jungvogel
Foto: D. Winter

Natürlich gibt es auch immer wieder Rückschläge, so wurden leider schon zwei unserer ausgewilderten Jungvögel als Verkehrsopfer an uns gemeldet.

 Aber auch die Anzahl der Sichtungen nimmt zu, so dass die Stimmung zuversichtlich bleibt!

Verkehrsopfer
Foto: A. Wangemann

Nach der Brutsaison ist vor der Brutsaison. Wir sind nun gespannt, was es bis zum nächsten Frühjahr an Rückmeldungen geben wird. Je nach dem werden wir im Frühjahr reagieren und unsere Ideen und Planungen anpassen. Mit 4 Standorten (SPO, Tetenbüll, Oldenswort und Witzwort), von denen es regelmäßige Nachweise gibt, sind wir fürs Erste gut aufgestellt. Wir hoffen für das nächste Jahr auf weitere Bruten im Freiland, damit wir dann ggf. noch an weiteren Stellen auswildern können.

Es ist toll, dass in 2024 sogar 36 Paten unser Projekt unterstützt haben!

Besonders würde es uns sehr freuen, wenn unser Projekt im kommenden Jahr wieder mit so vielen Patenschaften für einen unserer Steinkäuze unterstützt wird!

Meldet Euch bei Armin Jeß, der das Projekt für die Eiderstedter Eulen koordiniert: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Eine schöne Adventszeit wünschen Euch

die Eiderstedter Eulen

Steinkauz in der Abendröte
Foto: Esther Morgenthal


Ein solches Projekt ist ohne zahlreiche Unterstützer und helfende Hände nicht zu meistern. An dieser Stelle gilt der Dank Peter Marke, dem Leiter des Westküstenparks (https://tierpark-westkuestenpark.de/), Bürgermeister Rainer Balsmeier, für das Bereitstellen des Geländes, und André Rose vom Wildpark Eekholt (https://www.wildpark-eekholt.de/) für die fachliche Unterstützung.
Inzwischen sind noch der Wildpark Mölln (Wildpark Mölln (naturparkzentrum-uhlenkolk.de) und mehrere Falkner:innen hinzugekommen, die uns Ihre Nachzucht für die Auswilderungen zur Verfügung stellen.

Darüber hinaus bleiben bei der täglichen Betreuung der Steinkäuze und der Vorbereitung und Durchführung der Auswilderungen noch viele Handgriffe zu tun. Daher gilt mein größter Dank Anika, Birger, Ellin, Esther, Sandra, Toni und Wilhelm, dem Team der Eiderstedter Eulen, die unser Projekt tatkräftig unterstützen.


Steinkauz-Paten und Unterstützer gesucht!

Für unsere jungen Steinkäuze vergeben wir Patenschaften. Die Paten haben die Gelegenheit, die Aufzucht "Ihres" jungen Steinkauzes mitzuverfolgen 
und unterstützen uns mit der Übernahme der Futterkosten. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Armin Jeß (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)
Falls Sie überlegen, unser Projekt mit einer Spende für die Übernahme der weiteren Projektkosten unterstützen, würde uns das sehr freuen!
Die Kontoverbindung des Landesverbandes Eulenschutz in Schleswig-Holstein e. V.  lautet: IBAN DE70 2003 0000 0030 2680 03.
Bitte geben Sie als Verwendungszweck „Steinkauzprojekt NF“ an.

Weitere Informationen

Bei Fragen zum Projekt wenden Sie sich gerne an Armin Jeß (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.).


Zum Nachlesen und Herunterladen:
FAQ´s „Wiederansiedlung des Steinkauzes im südlichen Nordfriesland“
Jahresbericht Steinkauzprojekt Nordfriesland 2021
Jahresbericht Steinkauzprojekt Nordfriesland 2022
Jahresbericht Steinkauzprojekt Nordfriesland 2023